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9.: Die Menschheit am Wendepunkt

Manifest

Title

Kommentar:

„Vorausschauend lernen – und handeln“, empfiehlt der Club of Rome. Nona, was denn sonst, könnte man entgegnen. DAS soll eine wissenschaftliche Empfehlung sein? Das ist doch eh klar. Nun, offenbar doch nicht. Ein Beispiel: 

Seit vielen Jahren fordern Expertinnen und Experten, „heraus aus dem Gas!“ – Geschehen ist das Gegenteil. Jetzt lernen wir „durch Schock“, wie im Bericht „Das menschliche Dilemma“ des Club of Rome schon 1979 prophezeit wurde. 

Lernen? Wir handeln schockartig – ob auch ein „Lernen“ dabei ist, wird sich erst herausstellen…

Das ist nur EIN Beispiel für nicht vorausschauendes (nicht nachhaltiges) Lernen = Handeln. In der Politik. In der Wirtschaft. In der Gesellschaft. Niemand kann sich abputzen. Das haben wir gemeinsam verbockt. Und da kommen wir nur gemeinsam, also miteinander, heraus. Übrigens die zweite Empfehlung des Club of Rome: Partizipation! 

Hans Rupp

Wir leben an einem Wendepunkt der (Menschheits-)Geschichte. „Weiter wie bisher“ ist nicht möglich. Menschen und Gesellschaften, die im alten Paradigma verharren, werden gezwungen, schlagartig anders zu handeln. „Durch Schock lernen“, nennt das der Club of Rome schon 1979 in seinem Bericht „Das menschliche Dilemma – Zukunft und lernen“. Gerade im Jahr 2022 mussten wir das schmerzlich erfahren. 

Der Ausweg aus dem Dilemma ist, uns zu einer Lernenden Gesellschaft zu entwickeln. Wesentliche Lernfelder, die persönliche und gemeinsame Lernprozesse erfordern, sind:

  • ein gestärktes – für viele vielleicht neues – Verständnis von Nachhaltigkeit,
  • ein bewusstes JA zu den bevorstehenden transformativen Herausforderungen,
  • die Erkenntnis für den notwendigen Wandel von Rahmenbedingungen.

Die Entwicklung zur Nachhaltigkeit erfordert, dass in unserer Gesellschaft Lernen einen hohen Stellenwert hat. Lernen wird zum Transformationsfaktor.

Denn Lernen geht immer dem bewussten Entscheiden und Handeln voraus. Uns das bewusst zu machen und in unsere regionale Arbeit zu integrieren, ist ein wesentlicher Schritt hin zu einem gelingenden Wandel.

Wie bereits in der Präambel festgehalten, halten wir dabei zwei Komponenten für unverzichtbar: Antizipatives und partizipatives Lernen.

  • Antizipation, also das Vorausschauen auf mögliche kommende Entwicklungen, ist ein Schlüssel gelingender Transformation, die durch kurzsichtige, nicht nachhaltige Gruppeninteressen oftmals blockiert wird. Diese Blockaden gilt es gemeinsam aufzulösen.
  • Partizipation, also ein bewusstes, geplantes und gestaltetes Miteinander von Politik und Gesellschaft, führt zu tragfähigen Lö sungen und überwindet Gräben, weil Brücken entstehen.

Die Herausgeber*innen dieses Manifests empfehlen, diese beiden Kompetenzen auf kommunaler und regionaler Ebene weiter auszubauen.

Das Römerland Carnuntum am Weg zur Lernenden Region:
Wir sind dabei!